Eibisch

Eibisch
Pflanzen:
bei Temperaturen unter 5 Grad während 3 Wochen
Ernten:
Frühsommer (Blätter und Blüten).
Verwendung:
Küche, kalter Tee
Verarbeitung:
frisch oder getrocknet

 

Andere Namen
Weisse Malve, Eibischwurz, Ispe, Heilwurz, weisse Pappel

Der Eibisch gehört zu der Familie der Malvengewächse. Die vom kaspischen Meer eingeführte Pflanze wird bereits seit dem Mittelalter in Europa kultiviert. Er ist leicht zu erkennen durch seine samtig behaarten Blätter, die am Rand gezackt sind. Von Juli bis August wachsen blass-rosa Blüten mit fünf Blütenblättern. Er wird 80 bis 180 cm hoch und wächst trotz seiner Höhe aufrecht und ohne Hilfe.  
Die Pflanze ist ungiftig. Die Blüte wird geerntet von Juni bis September, die Blätter im Mai bis Juni und im Winter die Wurzel.  
Früher wurden aus den Eibisch-Pflanzenauszügen «Marshmellows» hergestellt. Der englische Name steht für «Marschmalve», da der Eibisch seinen Ursprung im Marschland an der osteuropäischen Küste hat.  
Da die Wildbestände in den letzten Jahren immer weiter zurück gingen, steht die Pflanze heute unter Naturschutz.  

Anbau und Ernte

Echter Eibisch lässt sich leicht durch Saatgut vermehren. Dazu werden die Samen im Herbst oder im Frühling bis spätestens Mitte März in die Erde gebracht. Da der Eibisch ein Kaltkeimer ist, benötigen die Samen über einen Zeitraum von etwa drei Wochen Temperaturen von unter fünf Grad Celsius.  
Das Saatgut kann von bestehenden Pflanzen im Herbst nach der Blüte geerntet werden. Der Eibisch kann auch durch Wurzelteilung vermehrt werden. Dafür die Wurzeln im Herbst teilen und an einem neuen Standort einpflanzen.  

Der Eibisch bevorzugt sonnige, windgeschützte Orte mit nährstoffreichem Boden. Er benötigt nur wenig Wasser. Wenn im Herbst die Samen geerntet wurden, können die Seitentriebe großzügig zurückgeschnitten werden, dann treibt er im nächsten Jahr wieder kräftig aus. Im Frühling kann dem Eibisch etwas Kompost zugemischt werden.  

Wirkung

Der wichtigste Bestandteil der Pflanze ist der Schleim. Der Eibisch wirkt reizmildernd, hustenstillend und schleimhautschützend. Zäher Bronchialschleim verflüssigt sich durch Einnahme von Eibisch und kann so besser abgehustet werden. Auch bei Verdauungsstörungen schlägt der Eibisch an.  
Da die Wirkung generell mild ist, wird er gerne in der Kinderheilkunde verwendet.  

Anwendung

Sirup
Blüten für Blütenmischungen (bspw. im Salat)
Tee aus Wurzel oder Blätter: Kalt aufgiessen und rund 2h ziehen lassen.  -> Heisses Wasser zerstört Schleimstoffe.